Deutenhofen

Die älteste Nennung von Deutenhofen aus der Zeit zwischen 926 und 937 zeigt, dass Deutenhofen Teil eines größeren Fronhofes war, der offensichtlich in Hebertshausen lag. Dies wird auch daraus deutlich, dass Deutenhofen mit Hebertshausen bis in die jüngste Zeit, über die Gemeindebildung hinaus, eine Wirtschaftsgmain bildete. Zu der genannten Zeit gab der Freisinger Bischof dem Edlen Adalhoh "in loco Tetinhoua" tauschweise zwei Hufen "cum curtiferis", also mit adeligen Teilhöfen. Dieser Besitz muss nach dem Tod des Adalhoh wieder an den Bischof gekommen sein, denn dieser vertauschte den Besitz in Deutenhofen zusammen mit seinem Fronhofbesitz in Prittlbach 955 dem Edlen Wolfheri und zwischen 957 und 972 dem Grafen Aripo. In der Folgezeit schweigen die Quellen bis 1341 über Deutenhofen. Damals war der "Sedlhof" im Besitz des mit den Pellheimern verschwägerten Ritters Ulrich Gruber. Die weitere Herrschaftsgeschichte wird in einem eigenen Beitrag behandelt, so dass hier nur auf die siedlungsgeschichtlichen Gegebenheiten einzugehen ist.  

Im Jahre 1451 bestand "Teyttenhouen" aus dem Sedlhof, einer Mühle - der späteren Grubmühle - und einer Sölde. Der Sohn oder Enkel des 1451 genannten Sedlmaiers "Snärl" hieß 1500 Liendel Herl und wird 1516/17 als Lienhart Sedelmair bezeichnet. 1532 finden wir einen Jörig Snärl als Sedlbauer. Bald danach scheint der "Plabsthof, später Schloßbauer" hiervon abgetrennt worden zu sein. Während es 1516/17 neben dem Sedlmaier nur den Hauspfleger Jörg Prugker gab, nennt das Musterungsregister von 1532 neben dem Sedlbauer noch den Bauern Hanns Petter. 1580 wurde der Hofbau des Edelmannsitzes von dem Münchner Bürger Jörg Reitmor in Eigenregie geführt, 1612 - 1631 dann von "Hannß Mändl", dem Hofkammerrat Dr. Johann Mandl.  

1671 bestanden neben dem Hof und der Mühle noch drei Sölden, die sich bis 1750 auf vier Sölden vermehrten. 1810 gab es neben dem Hofbau im Ort noch 7 Anwesen und 1950 bestand Deutenhofen schließlich aus 30 Wohngebäuden.